Lexikon
WÖRTERBUCH & BEGRIFFLICHKEITEN
des BDSM
Akronym für:
B & D Bondage and Discipline (Fesselung und Disziplinierung)
D & S Dominance and Submission (Beherrschung und Unterwerfung)
S & M Sadism and Masochism (Sadismus und Masochismus)
Wortarten zu BDSM:
bzw. Begrifflichkeit die daraus entstehen Bondage; Discipline; Dominance; Submission;
Sadismus;Masochismus;
Die BDSM Triskele
Das Triskelion, einer der Symbole des BDSM, in diesem findet sich die Dreiteilung Top-Switch-Bottom oder DOM-Switcher-SUB wieder.
Dieses BDSM-Emblem wird als ein besonderes Erkennungszeichen aus dem Bereich BDSM bezeichnet und sollte nicht mit der keltischen Triskele verwechselt werden die in ihrer Drehrichtung gegenläufig zum BDSM Zeichen ist.
Das dreigliedrige Design wurde von einem unbekannten Designer als Symbol für Anhänger des BDSM entworfen. Es beruht auf der Beschreibung eines Rings – des 1954 erschienen BDSM-Roman, Geschichte der O, von Pauline Réage, so wie die Prodagonistin O ihn trägt – erstellt.
Das Symbol findet mittlerweile in ganz Europa UK und USA in zahlreichen Varianten Verwendung.
Seit den 1990er Jahren ist es ein verbreitetes Erkennungszeichen für Anhänger des BDSM u. a. wie z. B. auch „Den Ring der O“.
Fleur de Lis
Kommt aus der Monarchie. Sie wurde zum Symbol für das göttliche Herrschaftsrecht des französischen Monarchen und wird auch als Bourbon Lilie bezeichnet. Hat sich aber auch als Symbol im BDSM gefestigt als Ausdruck des außergewöhnlichen edlen Lebensziel des BDSM. Sie umfasst 4 Säulen die nachfolgende Werte in diesem Symbole widerspiegeln: Fleur De Lis – Ein Symbol sexueller Freiheit und Grenzen im BDSM Das Band in der Mitte der Lilie hält die vier Lebenseinstellungen zusammen.
**Platzhalter**
Das spiegelt aber auch die Botschaft wieder das BDSM kein Schmuddelsex ist, sondern ein mit Würde, Respekt, Anstand und Einvernehmlichkeit geführte Lebensweise ist!
SSC sane, safe, consensual
Das englische „ sane, safe, consensual“ bedeutet „ Sauber/vernünftig, sicher, einvernehmlich“.
Der Begriff stammt aus der Internet-Subkultur der 1990er Jahre.
„SSC“ wird auch als Grundprinzip des BDSM bezeichnet, da es eine in der sadomasochistischen Subkultur weitgehend unumstrittene moralische Grundlage beschreibt.
Die Sicherheit und Vermeidung von unerwünschten körperlichen und seelischen Schäden steht über der Befriedigung der Lust.
Die Grenzen des sadomasochistischen Spiels sind zwischen den beiden Partnern festlegbar, und es ist beiden bzw. allen Beteiligten klar, worauf sie sich einlassen.
Dies setzt intensive Gespräche über Wünsche, Neigungen und Abneigungen sowie weitreichende Aufklärung über die medizinischen und psychischen Risiken und Gefahren voraus.
In dieser hier in Idealform skizzierten Weise kann der Umgang mit potenziellen Risiken allerdings vielleicht von festen Partnern, selten jedoch bei anonymen Gelegenheitsbegegnungen umgesetzt werden.

RACK
risk-aware consensual kink
Ein alternatives Modell zu SSC, das sich vor allem auf die beiden Faktoren Einvernehmlichkeit und individuelle persönliche Risikobeurteilung stützt, wird mit dem Akronym RACK (risk-aware consensual kink) bezeichnet. Zwar wird die Bezeichnung „kink“ hierbei in der Regel mit dem Begriff BDSM übersetzt.
Ein „kink“ ist allerdings ein weiter gefasster Begriff, der zusätzliche, vom Denken, Fühlen, Handeln und Gewohnheiten der Bevölkerungsmehrheit abweichende Aspekte abdeckt. „RACK“ ist ebenfalls ein moralisches Verhaltensmodell für Handlungen und Spiele im BDSMKontext. Es steht in einem klaren Kontrast zum Konzept von „SSC“.
Aus Sicht der „RACK“-Praktizierenden setzt ihr Konzept weniger auf nur schwer greif- und messbare und vor allem individuell variable Kriterien wie „Vernunft“ und „Sicherheit“. Stattdessen stellt „RACK“ die Einvernehmlichkeit der Handelnden in den Vordergrund und verknüpft diese mit der individuellen Risikobereitschaft der Beteiligten.
Das Schwergewicht liegt also in hohem Ausmaß auf der Eigenverantwortung der Beteiligten und nicht auf einer von Dritten vorgenommenen absoluten Bewertung von Kriterien, die für individuelle Handlungen, Wünsche und Situationen nicht passgenau zu sein brauchen. „RACK“ ist längst nicht so weit verbreitet wie „SSC“. Es entstand als Alternativmodell, weil sich einige BDSM-Aktive mit dem Konzept des „SSC“ nicht genügend identifizieren konnten.
Covern
Absichern oder Covern
(engl. Cover – Deckung, Schutz, beschützen lassen) ist im Bereich BDSM ein gebräuchlicher Begriff für einen „Schutzengel“ bei den ersten Treffen zu einer Session oder auch nur zum kennenlernen. Der Begriff wird in einem ähnlichen Zusammenhang auch zur Anbahnung von hetero- oder homosexuellen Kontakten verwendet.
Bei der subkulturelle BDSM-Szene werden ersten Begegnungen als nicht völlig ungefährlich eingeschätzt, da die Möglichkeit, sich aus einer als unangenehm empfundenen Situation zu befreien, bei einigen sexuellen Praktiken, beispielsweise dem Bondage, nicht zwangsläufig gewährleistet ist.
Um dieses Risiko zu minimieren, werden unbeteiligte Dritte über den Ort und den Zeitpunkt des Treffens informiert. In Vereinbarungen wird festgelegt, ob das Cover persönlich, telefonisch oder durch SMS über das Wohlergehen der gecoverten Person informiert wird. Findet keine Rückmeldung statt, werden Hilfsmaßnahmen durch die dritte Person eingeleitet. Auch sollte der gegenüber davon wissen, dass man sich Covern lässt. Hierbei sind schon durch die Reaktion erfühlbar ob der gegenüber ehrlich agiert. Dadurch kann man unangenehmen Situation schon von Beginn an stoppen.
Awareness
Gleich Bewusstsein und Achtsamkeit sowie Respekt für einander zu schaffen!
Für uns bedeutet Awareness in einem Club auf einer Veranstaltung oder bei privaten Treffen einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander zu haben und diskriminierende, gewaltvolle Verhältnisse zu minimieren. Es geht darum, Verantwortung füreinander und für sich selbst zu übernehmen.
SAFEWORD
Das Safeword ist eine bei Praktiken im Bereich des BDSM verwendetes Signalwort, mit dem der empfangende Partner anzeigen kann, dass er die Handlung nicht fortsetzen möchte. Es ist für beide Seiten ein wichtiges Instrument die Session sicher zu halten.
Hierbei gibt es div. Safeword in der Szene einige davon sind:
HALT / STOP / MADAY / ROT
Hierbei sind die Handlungen sofort einzustellen und die SUB in ein geschütztes Umfeld zu bringen.
Es gibt aber auch Abstufungen bei den Safewords, so ist zum Beispiel der Ampelcode eine gängige
Methode hierbei gibt es 3 Farben:
GRÜN alles in Ordnung;
GELB / ORANGE die gerade getätigte Handlung einstellen, da die SUB das über Ihre Grenzen
führt, aber man kann weitermachen in einem abgeschwächten Spielrahmen;
ROT für sofortigen Abbruch des Spieles und das Auffangen de SUB.
Es gibt viel weitere Wörter die manche verwenden, jedoch sollte man sich bei der Wahl darauf besinnen, dass jeder damit Arbeiten kann, gerade wenn die SUB fremdbespielt wird, und darunter sind nun mal nicht: Tanne, Wolkenschloss, Zitrone oder will nicht mehr o. ä…..
DOM / Tops
Der DOM/Femdom was bedeutet diese Bezeichnung eigentlich?
DerDOM (maskulin)/Femdom(feminin) ist in einer D/S Beziehung der dominante Part.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die dominante Persönlichkeit durch Selbstbewusstsein, Entschlossenheit und klare Zielsetzung geprägt ist.
Der dominante Part ist kein aggressiver Kontrollfreak, sondern nutzt seine Stärke und Autorität auf respektvolle Weise. Er ist auch für die Sicherheit und Gesundheit des devoten Part verantwortlich.
Andere Synonyme für dominant:
beherrschend • bestimmend • dominierend • führend • herrschend • maßgebend • maßgeblich • tonangebend • vorherrschend • TOP
SUB/ Bottems
Die SUB / der SUB – was bedeutet diese Bezeichnung eigentlich?
Die SUB (feminin) / der SUB (maskulin) ist in einer D/S Beziehung der Submissive oder auch unterwürfige Part.
Zusammenfassend lässt sich dazu sagen, dass eine submissive Persönlichkeit durch Passivität, Unterwürfigkeit, Demut sowie Bereitschaft und Willen, sich führen zu lassen, zu bezeichnen ist. Jedoch bedeutet das nicht, dass sie/er in einer D/S Beziehung keinen freien Willen hat. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn in einer vernünftig geführten D/S Beziehung bestimmt der/die SUB wo die Grenzen liegen, und der DOM hat diese zu respektieren. Innerhalb dieser Grenze kann und wird er sein/e SUB führen.
Ein/e SUB ist stolz und verantwortungsbewusst.
Sie oder er findet Erfüllung in dem vereinbarten Machtgefälle und unterwirft sich gern im vereinbarten Rahmen.
Ein/e SUB genießt die Stärke und Autorität eines DOM/ FEMDOM, der verantwortungsbewusst handelt.
Weitere Synonyme für Submissiv:
passiv, unterwürfig, demütig, sich führen lassen, unterordnen, Bottom
TPE
gleich „Total Power Exchange“, engl. für totaler Machtaustausch. Ein BDSM-Partnerschaft-Konzept mit ständiger Präsenz des Machtgefälles auch in nicht-sexuellen Lebensbereichen, z.B. Beruf, Familie, Finanzen. Es gibt keine Abgrenzung zwischen Session und dem realen Leben. Das Beziehungskonzept beruht
auf der ständigen, zumindest geistigen Präsenz eines Machtgefälles, einer bewussten und einvernehmlichen Asymmetrie im Machtgefüge.
Bei „TPE“ als Lebensform, kann die Kontrolle der DOM /MASTER über Geld, Beruf, familiäre Beziehungen der SUB / SKLAVIN einschließen, allerdings ist es vom Status der Beziehung und den internen Absprache unter den Partner abhängig, in wie weit DOM / MASTER Verfügungsgewalt über sich
und sein Leben einräumt.
Aufgrund der Verwendung des Begriffs total oder absolut wird „TPE“ nicht als Status einer Beziehungsform, sondern als Zielsetzung oder Prozess innerhalb einer Beziehung definiert. Die Ausgestaltung einer auf TPE ausgerichteten Beziehung ist sehr individuell, bisweilen tragen symbolische Akte wie Tätowierung, Verträge zur Dokumentation der Verbindlichkeit dieser Beziehungen bei.
Die Einvernehmlichkeit oder auch Konsensualität dieser Beziehungsform wird häufig diskutiert, ebenso wie die Frage der zunehmenden psychischen Abhängigkeit des SUBs / SKLAVIN oder SKLAVEN.
MILF
Der Ausdruck „MILF“ wird seit den 1990 als Phänomen in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen aufgegriffen.
MILF (aus dem englischen Mother I’d Like to Fuck, wörtlich übersetzt: „Mutter, die ich gerne ficken würde“), ist durch die Filmreihe „American Pie“ bekannt geworden. Erst später wird der Begriff durch die Porno- / Erotikindustrie weiter popularisiert. MILF´s gilt als Ausdruck für Frauen mittleren oder gehobenen Alters, die eine erregende attraktive Sexualpartnerin für deutlich jüngere Personen darstellen. Zwischenzeitlich ist auch die Schreibweise
„Milf“ ohne Versalien gebräuchlich.
Das männliche Gegenstück dazu wird auch als „DILF“ (Dad I’d Like to Fuck) bezeichnet. Er ist aber weit weniger bekannt, aber hat mit einiger Zeitverzögerung und ohne die Konnotation in den Medien und der Erotikwelt Einzug gefunden.
Oft werden diese Begriffen abwertend verwendet, was jedoch völlig falsch ist da er nur eine Begrifflichkeit darstellt.
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